Der Dreifach-Orkan aus „Ylenia”, „Zeynep” und „Antonia” fegte mit fast 200 km/h über Europa hinweg und richteten vor allem in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien verheerende Schäden an. Doch das Sturmtief hat auch seine positive Seite: Durch die heftigen Böen sei ein neuer Windstrom-Rekord aufgestellt worden und so viel Windstrom in das deutsche Stromnetz eingespeist worden wie nie zuvor, meldete der E.on-Konzern unter Berufung auf Daten der Bundesnetzagentur. Am Mittwoch sei mit 47,12 Gigawatt in der Spitze so viel Windstrom in das deutsche Stromnetz eingespeist worden wie nie zuvor. Allein bis zum 17. Februar erzeugten die deutschen Windräder an Land und auf See mehr als 28 Milliarden Kilowattstunden Strom. Im Vorjahr waren bis zu diesem Tag erst rund 18,5 Milliarden Kilowattstunden zusammengekommen. Im Februar liegt der Schnitt bislang bei über 50 Prozent Windstrom-Anteil.
Je größer der Anteil der Windkraft am Strommix eines Landes ist, desto niedriger ist der Börsenpreis für Strom. Bei der Stromerzeugung sind Wind und Photovoltaik mittlerweile die günstigsten aller Energieformen. Laut Daten des Fraunhofer-Instituts vom Juni 2021 können Windturbinen Strom für nur 3,9 Cent (onshore) oder 7,2 Cent (offshore) pro Kilowattstunde erzeugen, verglichen mit herkömmlichen Kohlekraftwerken für 10 Cent. Deutschland hat keine Zahlen mehr für Atomkraftwerke, aber das Wirtschaftsministerium geht von etwa 13 Cent pro Kilowattstunde im Jahr 2019 aus.
Im Bereich der Windenergie zeigt sich jedoch der Ausbau noch als Schwachpunkt, denn dieser ist in Bayern im letzten Jahr quasi zum Erliegen gekommen. Zum Vergleich: 2013 wurden 400 Genehmigungsanträge gestellt, 2020 lediglich drei. Aufgrund der von Ex-Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) zurückzuführenden 10H-Regel muss der Abstand eines Windrades zu Wohnsiedlungen mindestens das Zehnfache der Bauhöhe betragen - bei 200 Meter Rotorhöhe also zwei Kilometer. Diese Abstandsregel bleibt umstritten, denn die jüngsten Ereignisse zeigen, dass bei ausreichend Wind ein Großteil des Energiebedarfs bei gedeckt werden kann.
Speziell bei der Wind- und Solarenergie stellen die Schwankungen in der Energieerzeugung eine große Herausforderung dar. Um die Stromnetze stabil zu halten und Stromerzeugung und Stromverbrauch ins Gleichgewicht zu bringen hilft die Verteilung über intelligente Stromnetze, die auch Smart Grids genannt werden. Damit diese effizient funktionieren, müssen flächendeckend intelligente Messsysteme (Smart-Meter) eingesetzt werden. Mithilfe der Zählerfreunde-Plattform können Nutzer das Maximum aus ihren Smart-Meter Daten rausholen und gerade in Zeiten der hohen Energiepreise Geld sparen.
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